Jean-Pierre Sauvage

französischer Chemiker; Nobelpreis 2016 für Entwurf und Synthese von molekularen Maschinen (zus. m. Fraser Stoddart und Ben Feringa); Prof. em. der Universität Straßburg und em. Forschungsgruppenleiter der CNRS; Spezialist für Supramolekulare Chemie und Pionier auf dem Gebiet mechanisch-verschachtelter Molekülstrukturen

* 21. Oktober 1944 Paris

Herkunft

Jean-Pierre Sauvage wurde am 21. Okt. 1944 in Paris geboren. Sein Vater Camille war Komponist und Orchesterleiter.

Ausbildung

S. besuchte ein Gymnasium im elsässischen Hagenau und das Lycée Kléber in Straßburg. Er studierte an der Universität Straßburg Chemie und promovierte dort 1971 bei dem späteren Nobelpreisträger Jean-Marie Lehn, einem Pionier der Supramolekularen Chemie, die sich mit der Assoziation von Molekülen zu übergeordneten (Supra-)Strukturen befasst. S. forschte hierbei u. a. zur Stoffklasse der Kryptanden, organischen Käfigmolekülen, die zwei oder mehrere Ringe bilden und in diesen Hohlräumen Kationen (positiv geladene Ionen) einlagern können.

Wirken

Ab 1971 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter der französischen Forschungsorganisation CNRS (Centre national de la recherche scientifique), arbeitete 1973-1974 als Postdoktorand bei Malcolm L. H. Green an der britischen Universität Oxford und kehrte dann zum CNRS zurück, wo er 1979 Gruppenleiter wurde und später zum Forschungsdirektor aufstieg. In dieser Funktion war er bis 2009 tätig, als Emeritus noch bis 2014. Ab 1981 auch Professor der ...